Auch wenn sich Corona in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt hat, möchten wir uns nicht von 2021 verabschieden, ohne einen kurzen Rückblick auf unsere besten Momente mit Ihnen zu teilen.
Die Pandemie hat viele negative Folgen mit sich gebracht, aber sie hat auch die Erwartungen in Bezug auf die Fristen und verbesserten Dienstleistungen erhöht. Dies ist ein weiterer Grund, warum wir unseren Kunden mittels unserer Flexibilität in Bezug auf ihre Wünsche, wenn möglich, nachkommen.

 

Klimaneutralwerden

Der Bereich Klimaneutralität für Unternehmen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Oftmals ist der damit verbundene Aufwand jedoch gerade für kleine Unternehmen sehr hoch.
Mit klimaneutralwerden.de  startete im letzten Jahr eine internetbasierte Applikation in Kooperation mit der AUDIT GmbH. Ziel der neuen Webseite ist es, kleinen Unternehmen aus dem Dienstleistungs- und Verwaltungsbereich einen einfachen Zugang zum Thema CO2-Neutralität für Unternehmen zu ermöglichen.

 

Kooperation GTÜ

Mit der in Stuttgart ansässigen Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) arbeiten wir seit Juli gemeinsam an einem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Hier ermöglichen wir neben der Erstellung und Prüfung von CO2-Bilanzen für Unternehmen und Produkte auch die Zertifizierung über Klimaneutralität. Mittels dieser Partnerschaft in dem Bereich Zertifizierung mit dem Schwerpunktthema Klimaneutralität wird das Geschäftsfeld der GTÜ erweitert sowie neue Kundensegmente für uns erschlossen.

„Für die Zukunft erhoffen wir uns vor allem einen gelebten Wissenstransfer, um so von den Erfahrungen des jeweils anderen profitieren zu können. Durch die Kooperation werden wir zukünftig sowohl in der Auditierung als auch im Zertifizierungsgeschäft profitieren können“, sagt Timo Riehl, Geschäftsführer der auditcert Umweltgutachterorganisation GmbH.

 

Fokusberatung zum Klimaschutz im Rahmen der Kommunalrichtlinie

In Zusammenarbeit mit einer Gemeinde in Nordhessen führten wir zunächst eine Kontextanalyse durch. Diese bezog sich auf die relevanten Parteien beziehungsweise Interessengruppen (beispielsweise Bürger, ansässige Firmen und die kommunale Verwaltung). Daraufhin wurde nach der Begehung der Liegenschaften (wie das Schwimmbad oder die Mehrzweckgebäude) eine Treibhausgasbilanz für die kommunalen Gebäude und Fahrzeuge erstellt. Aus dieser Treibhausgasbilanz wurden Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet, welche in einem speziell auf die Kommune zugeschnittenen Workshop (mit den Fraktionsvorsitzenden, dem Ortsbeirat, den Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, dem Gemeindebrandinspektoren und den ansässigen Firmen) vorgestellt wurden.

 

CO2-Bilanzen für die Mittagsangebote einer Großkantine

Für die Kantine eines großen deutschen Kreditinstituts, mit Hauptsitz in Stuttgart, erstellten wir die CO2-Bilanzen der Mittagsgerichte für eine Aktionswoche. So wurde das Bewusstsein und Engagement der Bank öffentlich sichtbar und die Mitarbeiter wurden für das Thema Klimaneutralität sensibilisiert.

 

CO2-Bilanzen für Produktions- und Dienstleistungsunternehmen

Im Auftrag eines Familienunternehmens aus Mitteldeutschland mit sechs Standorten haben wir für das Jahr 2020 einen CO2-Fußabdruck des Unternehmens (Corporate Carbon Footprint) in Anlehnung an das Greenhouse Gas Protocol-Corporate Accounting and Reporting Standard erstellt.
Der Corporate Carbon Footprint bildet die Basis für ein Engagement im Klimaschutz und gibt den aktuellen Zustand wieder. Darauf aufbauend lassen sich Potenziale zur Einsparung und Maßnahmen zur Reduktion ableiten, sowie Klimaziele und Klimastrategien definieren.

Weiterhin wurden für ein Produktionsunternehmen drei partielle Product Carbon Footprints in Anlehnung an die DIN EN ISO 14067 erstellt. Zur Bewertung der Klimaauswirkungen wurde vergleichend der partielle Product Carbon Footprint während der Nutzungsphase verschiedener Technologien zur Frostfreihaltung von Solarthermieanlagen ermittelt.
Die CO2-Bilanz wurde hierbei für eine Nutzungsdauer von 20 Jahren errechnet und kann somit als Basis für weiterführende Betrachtungen herangezogen werden. Des Weiteren wurde eine qualitative Einschätzung der ökologischen Auswirkungen der Verwendung der oben untersuchten Technologien vorgenommen.

 

Umweltbetriebsprüfung als Grundlage für EMAS

Ein weiteres Beispiel für ein erfolgreich abgeschlossenes Kundenprojekt ist die die iTerra energy GmbH. Dieses Unternehmen stellt sich den Anforderungen der Energiewende und entwickelt professionell Windenergieprojekte ganz im Sinne des Klimaschutzes. Aus diesem Grund entschied sich die iTerra energy GmbH das Umweltmanagementsystem EMAS (https://www.auditcert.de/auditierung-zertifizierung/emas/) zu implementieren. Unsere Aufgabe war es dabei die erste Umweltbetriebsprüfung durchzuführen, um zu analysieren, ob das Umweltmanagementsystem den EMAS-Anforderungen entspricht und somit eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung erfolgt. Somit hatte die iTerra energy GmbH eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung ihres Umweltmanagementsystems.

Die Erfahrungen der iTerra energy GmbH:
„Wir haben im Rahmen unserer EMAS Zertifizierung die auditcert GmbH Umweltgutachterorganisation beauftragt unsere erste Umweltbetriebsprüfung durchzuführen. Während des gesamten Projektzyklus stand uns auditcert als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner zur Seite. Trotz Covid-19 und des damit verbundenen Kontaktverbots stellte sich schon nach kurzer Zeit eine partnerschaftliche Arbeitsweise ein, sodass alle Aufgaben und Fragestellungen ganz einfach per Videokonferenz bearbeitet werden konnten. Wir sind sehr zufrieden mit dem Service der auditcert und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.“

 

Erweiterung unserer Zertifizierungsleistungen

Renewable Energy Directive und nationale Nachhaltigkeitsverordnungen
Auf Grund unserer dauerhaften Anerkennung als Zertifizierungsstelle gemäß § 43 der Biokraft-NachV und BioSt-NachV, konnten wir im Bereich der europäischen Renewable Energy Directive (RED II) sowie der nationalen Nachhaltigkeitsverordnungen (NachV) 2021 große Entwicklungen verzeichnen und unser Tätigkeitsfeld um den Bereich der Nachhaltigkeitszertifizierungen erweitern.
Darüber hinaus kooperieren wir mit einer weiterer Zertifizierungsstelle im Rahmen der Biokraft-NachV und BioSt-NachV, für die einer unserer Auditor:innen 22 Vor-Ort-Termine an verschiedenen Biogas- und Biogasaufbereitungsanlagen, Lieferanten und Landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt hat. Für diese Kooperation wurden bereits die ersten Zertifikate erteilt und es konnte für alle Audits der Antrag auf Zertifikatserteilung gestellt werden.

SURE
Weiterhin stellten wir bei dem Systemgeber SUSTAINABLE RESOURCES Verification Scheme (SURE-EU-System) den Antrag auf Registrierung und Anerkennung als Zertifizierungsstelle im Rahmen des SURE-Systems. Diese erhielten wir im September und wurden somit offiziell im SURE-EU-System zugelassen.
Mittlerweile sind für die auditcert erfahrene Auditor:innen für verschiedene Geltungsbereiche zugelassen und weitere Auditor:innen befinden sich im Zulassungsprozess. Die ersten Audits im Rahmen des SURE-EU-Systems wurden bereits im Dezember 2021 durchgeführt und weitere Vor-Ort-Termine und Zertifizierungsprozesse werden im Frühjahr 2022 umgesetzt.

 

Zahlreiche EEG-Umweltgutachten

Mit erneuerbaren Energien sollen bis 2030 mindestens 80 Prozent des Strombedarfs gedeckt werden und daher sind sie ein wichtiger Faktor in der Umstellung des deutschen Energiekonzepts. Im letzten Jahr erstellten wir für über 45 Biogasanlagen EEG-Umweltgutachten. Dabei sichteten wir die Einsatzstofftagebücher und den produzierten Strom der Blockheizkraftwerke, erfassten die Zukäufe und unterzogen dies einer Plausibilitätsprüfung für die eingesetzten Güllemengen. Dadurch erhielten die durch uns betreuten Biogasanlagen ihren Anspruch auf eine Vergütung durch den Netzbetreiber.

 

Energieträger analysiert und Verbraucher identifiziert

Mittels des alternativen Systems nach der SpaEfV zur Analyse der Energieeinflüsse und zur Identifizierung von möglichen Einsparpotenzialen haben wir über 10 Biogasanlagen begutachtet. Damit konnte der sogenannte Spitzenausgleich, gemäß § 55 Energiesteuergesetz und § 10 Stromsteuergesetz, für die begutachteten Biogasanlagen geltend gemacht werden. Dieser wurde gewährt, da die Unternehmen Einsparziele festlegten und dadurch Ihre Energieeffizienz verbesserten.

 

CO2-Produkt-Fußabdrücke

Mit einem großen Chemieunternehmen aus Hessen gab es ein Auftaktgespräch, um verschiedene Product Carbon Footprints für dieses zu ermitteln. Dabei wurden die Systemgrenzen definiert und die Art der Datenerhebung festgelegt. Dieses Projekt wird 2022 fortgesetzt und abgeschlossen.

 

Weihnachtsspende an die Flutopfer im Ahrtal

Anstelle von Kundenpräsenten entschlossen wir uns der jungen Familie Stephan aus Rech im Ahrtal eine Geldspende in Höhe von 1.300 € zukommen zu lassen. Hierfür fuhren unsere Kollegen am 18.12.2021 nach Rech, um die Spende persönlich zu übergeben und bekamen einen erschütternden Eindruck von dem Ausmaß der Zerstörung, das selbst nach mittlerweile sechs Monaten dort immer noch vorherrscht. Die Familie freute sich riesig über die finanzielle Hilfe.

 

Wir möchten uns bei unseren Kunden, Lieferanten und Partnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken und freuen uns gemeinsam mit ihnen weiterhin Lösungen zu entwickeln, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.